Germanistisches Seminar II | Philosophische Fakultät | Frauen-Kultur-Archiv |
Konzeption & Text: Kerstin
Glasow M.A.
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Kindheit und Jugend
Salon in der Rue de Bac
In der Verbannung
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1802 |
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1803/4 |
Bei ihrer Reise nach Deutschland traf die "erste Frau Europas", wie sie von der zeitgenössischen Presse bezeichnet wurde, in Weimar mit Goethe, Schiller und Wieland zusammen. August Wilhelm Schlegel wurde der Hauslehrer ihrer Kinder und ihr literarischer Berater. Madame de Staël nutzte Schlegels Kenntnisse über Deutschland und die deutsche Literatur für ihr Buch De l'Allemagne, das im Anschluss an ihre Deutschlandreise entstand. |
1810 |
Napoleon vernichtete ihre literarische Existenz, indem er 10.000 Exemplare ihres im Erscheinen befindlichen Buches De l'Allemagne einstampfen ließ. In seinem Machtbereich, der sich über ganz Europa ausdehnte, erhielt Germaine de Staël keine Druckerlaubnis. Auch ihr privates Leben wurde mehr und mehr eingeschränkt: Reisen waren ihr verboten, Freunde wurden aus einflussreichen Stellungen entfernt und Besucher kontrolliert. August Wilhelm Schlegel wurde ausgewiesen. Die vierzehn Jahre dauernde fruchtbare Verbindung mit dem deutschen Gelehrten endete jedoch erst mit dem Tod Germaine de Staëls. |
1812 |
Flucht nach Schweden, England, Russland, Finnland. Die Erfahrungen in den fremden Ländern und die Erinnerungen an die Jahre in der Verbannung schilderte Germaine de Staël in ihrem Buch Zehn Jahre Exil. |
1813 |
In England wurde De l'Allemagne zum ersten Mal veröffentlicht; erst Mitte 1814 konnte das Buch auch in Frankreich erscheinen. |
1814 |
Nachdem im April 1814 Napoleon abgedankt hatte, kehrte Germaine de Staël in das besetzte und zerstörte Paris zurück. In ihrem Salon in der Rue Royale gab sie wieder Empfänge. |
14.7.1817 |
Germaine de Staël starb im Alter von 51 Jahren nach einem Schlaganfall in Paris. |
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last update: 22.08.2023 |