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Als Geschäftsfrau führt sie eine seit Jahrzehnten alteingesessene
Buchbinderei in Düsseldorf, die ihr Vater in unmittelbarer
Nähe der Königsallee gegründet hat. Etwa ein Dutzend
Fachkräfte verbinden handwerkliche Perfektion mit ästhetischen
Ansprüchen; jahrhundertealte Techniken werden ergänzt
durch moderne Hilfsmittel wie Maschinen und Computer. Qualitätsanspruch
und Innovationsbereitschaft führen auch zur Verwendung außergewöhnlicher
Materialien. Auch die soziale Struktur des Unternehmens trägt die Handschrift von Renate Mergemeier, die Wert legt auf „flexible Arbeitszeiten, die individuelle Freiräume ermöglichen, Frauen in Führungspositionen trotz Mutterrolle, Transparenz und offene Kommunikation“. (www.mergemeier.net) Renate Mergemeier ist natürlich auch selbst als Buchbinderin
tätig. Einige ihrer buchkünstlerischen Arbeiten wurden
in „The International Library“ präsentiert, einem
Buchprojekt des zeitgenössischen Künstlers Helmut Löhr,
in dem ein Netzwerk von Künstlern durch den Austausch von Buchobjekten
miteinander kommuniziert. Im Bereich der Kunstförderung und Kunstvermittlung profiliert
sich Renate Mergemeier seit 1991 mit der an die Werkstatt angeschlossenen
Buchgalerie Mergemeier. Dieses gemeinsame Projekt von Renate Mergemeier
und Anna Grassl ist mittlerweile auch international bekannt. In
künstlerisch ansprechenden Räumen werden jährlich
bis zu drei Künstler in sorgfältig zusammengestellten
Ausstellungen präsentiert, die den angemessenen Rahmen für
kreative und progressive Objekte rund um Buch und Papier bieten.
Die Galeristin Mergemeier knüpft die entsprechenden Kontakte
persönlich im In- und Ausland, die Künstler kommen u.a.
aus Japan, Frankreich und Amerika. |
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Bearbeitet von ulrikee am 25.10.2005