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Letzte Adresse
der 1803 in Obernetphen geborenen Schriftstellerin Elisabeth Grube
war von 1862 bis zu ihrem Tod 1871 die Oststr. 82. Seit 1823
ist sie verheiratet mit dem Lehrer Friedrich Wilhelm Grube. Ihre
erste größere Publikation erscheint 1840 in Düsseldorf:
"Gedichte und Erzählungen". Die erste Gemeinschaftsedition
mit ihrer Schwester Katharina Diez erscheint zwei Jahre später.
Neben Bekenntnislyrik, Erinnerungsversen und epischen Gedichten
führt die Beschäftigung mit historischen Stoffen 1864
zu der Veröffentlichung von drei historischen Dramen. Neben
ihrer schriftstellerischen Tätigkeit zeigt Elisabeth Grube
immer wieder soziales Engagement. 1846/47 wirkt sie während
der Hungerjahre beim Zustandekommen einer Suppenküche mit,
1870/71 betreut sie während des Krieges Verwundete im Lazarett.
Der "Düsseldorfer Anzeiger" und die "Kölnische
Zeitung" würdigen sie am 11.5.1871 nach ihrem Tod in einem
längeren gleichlautenden Nekrolog: "in ihr schied eine
der begabtesten Frauen aus unserer Mitte [...] Bei ihrem klaren,
man könnte sagen, männlichen Verstande, ihrem reichen
Wissen, ihrer großen Bescheidenheit und schönen Aufrichtigkeit
war es ein großer Genuß, sich mit ihr zu unterhalten
[...]."
Text: Ruth Sandhagen
(Quelle: Dem
Vergessen entgegen. Frauen in der Geistesgeschichte Düsseldorfs.
Lebensbilder und Chroniken. Dokumentation einer Ausstellung des
Frauen-Kultur-Archivs. Neuss 1989)
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