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Die 1856 in Neuss geborene Journalistin zog erst nach ihrer Frühpensionierung
vom Lehrerberuf vierundvierzigjährig nach Düsseldorf,
wo sie sich zuerst als Übersetzerin aus dem Französischen,
Englischen und Italienischen und als Autorin von Lyrik, Reisebeschreibungen
und Erzählungen betätigte. Ihr Gedichtband "Blätter
im Winde" mit sowohl eigener Lyrik als auch Übersetzungen
Lord Byrons und Lamartines gestaltete sich als der Anfang ihrer
Laufbahn als Autorin und Journalistin. Der Journalismus avancierte
jedoch zunehmend zu ihrem Hauptarbeitsfeld, wobei sie ab 1907 in
der "Rheinisch-Westfälischen Frauen-Zeitung" überwiegend
Texte und Kritiken über das hiesige Schauspielhaus verfasste.
Sie war befreundet mit Louise Dumont.
Sie gehörte zudem zu den Frauen der ersten Stunde des Rheinischen
Frauenklubs, wo sie einen französischen Konversations-Kreis
ins Leben rief. Magda Menn de Lasaulx war Gründungsmitglied
und die erste Vorsitzende der Frauenstimmrechtsgruppe Düsseldorf.
Sie widmete sich außerdem kulturgeschichtlichen Themen, so
z.B. 1907 in ihrem Vortrag über Christiane Vulpius. Bis 1919
schrieb sie in der "Neuen Deutschen Frauen-Zeitung" (ehem.
RWFZ) Buch- und Theaterkritiken, bis sie von der jüngeren Theo
(!) Sprüngli abgelöst wurde. Danach veröffentlichte
sie die aus ihren verstärkt geschichtlichen Studien entstandenen
Berichte in den "Düsseldorfer Nachrichten", bis sie
1944 achtundachzigjährig verstarb.
Magda Menn de Lasaulx lebte von 1910 bis 1918 auf der Luegallee
35 in Oberkassel; ihre letzte Adresse war die Rheinlandstraße
13.
Text: Annette Natanielz
(Quelle: Dem
Vergessen entgegen. Frauen in der Geistesgeschichte Düsseldorfs.
Lebensbilder und Chroniken. Dokumentation einer Ausstellung des
Frauen-Kultur-Archivs. Neuss 1989)
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