Historische Wohnorte von bekannten Frauen der Düsseldorfer Kulturszene


Magda Spiegel



Ihre Ausbildung erhielt die Altistin in Prag, wo sie, 1887 geboren, im Jahr 1907 debütierte. 1910 wurde sie für das Düsseldorfer Stadttheater verpflichtet. Sie zog 1911 in die Feldstr. 24. Bereits im ersten Jahr wurde sie von der Presse als „vorzüglich singende Künstlerin“ geschätzt („Düsseldorfer Tageblatt“, 7.11.1911). Von 1914-1917 lebt sie auf der Grafenberger Allee 360.

Als „Azucena“ im „Troubadour“ von Verdi war Magda Spiegel 1916 so erfolgreich, dass sie im folgenden Jahr für eine Gastrolle am Opernhaus in Frankfurt verpflichtet wurde und dort dann eine Berufung zur ersten Altistin erhielt. Nach dem Sprungbrett Düsseldorf begann für sie eine glanzvolle Karriere, die sie zu Gastspielen an die wichtigsten Bühnen im In- und Ausland führte

Nach 1933 wurde es trotz ihres großen Renommees für sie als Jüdin immer schwieriger auftreten zu können. 1935 war trotz ihrer Konversion zum Christentum ihre Bühnenkarriere in Frankfurt zu Ende. 1942 wurde Magda Spiegel nach Theresienstadt deportiert und am 19. Oktober 1944 nach Auschwitz, wo sie ermordet wurde.

(Biografische Grundlagen vgl.: Dem Vergessen entgegen. Frauen in der Geistesgeschichte Düsseldorfs. Lebensbilder und Chroniken. Dokumentation einer Ausstellung des Frauen-Kultur-Archivs. Neuss 1989, S. 70-72)

       © Frauen Kultur Archiv



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