„Daß die Grazie, edle
Weiblichkeit und wissenschaftliche Erkenntniß einander ausschließen,
ist einer der burleskesten Einfälle, die je ein männlicher
Denkerkopf ersonnen.“
(aus: „Die wissenschaftliche Emancipation
der Frau“, Berlin 1874, S. 176)
„Das Auftauchen der Frauenfrage
in unserer Zeit hat durchaus nichts Befremdendes. Dieselbe Quelle,
aus der alle Freiheitsbestrebungen der modernen Zeit geflossen –
ihr entsprang auch die Frauenfrage. Die Bestrebungen der Frau fallen
zusammen mit dem Siege der Idee über Vorurtheil, Tradition
und Gewohnheit, mit dem Lebensprinzip aller sittlichen Entwicklung
überhaupt: der Sehnsucht nach Freiheit.“
(aus: „Die wissenschaftliche Emancipation
der Frau“, Berlin 1874, S. 187)
„Im Märchen wie im Leben,
der Liebe folgt auf Verzauberung: Entzauberung. Ein kleiner Unterschied
ist da: In der Märchenentzauberung wird aus einem Ungeheuer
ein schöner Prinz. Im Leben wird aus einem schönen Prinzen
– beleibe kein Ungeheuer; immerhin nichts, was einem schönen
Prinzen gleicht.“
(aus: „Ehemotive und Liebe“ <Berlin
1900>, in: Hedwig Dohm: „Die neue Mutter“ Neunkirch
1987, S. 63)
„Ein Grundirrtum der Eltern ist,
dass sie die Kinder als ihr Eigentum, ihre Leib- und Seeleneigenen
betrachten, von denen und an denen zu zehren ihr Recht ist.“
(aus: „Die neue Mutter“ <Berlin
1900>, in: Hedwig Dohm: „Die neue Mutter“, Neunkirch
1987, S. 13)
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