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Gedanken und Einfälle kreativer Frauen

Hedwig Dohm

20. 9. 1833 – 14. 6. 1919
Prosaistin, Dramatikerin, Feministin, Pazifistin

„Daß die Grazie, edle Weiblichkeit und wissenschaftliche Erkenntniß einander ausschließen, ist einer der burleskesten Einfälle, die je ein männlicher Denkerkopf ersonnen.“
(aus: „Die wissenschaftliche Emancipation der Frau“, Berlin 1874, S. 176)


„Das Auftauchen der Frauenfrage in unserer Zeit hat durchaus nichts Befremdendes. Dieselbe Quelle, aus der alle Freiheitsbestrebungen der modernen Zeit geflossen – ihr entsprang auch die Frauenfrage. Die Bestrebungen der Frau fallen zusammen mit dem Siege der Idee über Vorurtheil, Tradition und Gewohnheit, mit dem Lebensprinzip aller sittlichen Entwicklung überhaupt: der Sehnsucht nach Freiheit.“
(aus: „Die wissenschaftliche Emancipation der Frau“, Berlin 1874, S. 187)

 

„Im Märchen wie im Leben, der Liebe folgt auf Verzauberung: Entzauberung. Ein kleiner Unterschied ist da: In der Märchenentzauberung wird aus einem Ungeheuer ein schöner Prinz. Im Leben wird aus einem schönen Prinzen – beleibe kein Ungeheuer; immerhin nichts, was einem schönen Prinzen gleicht.“
(aus: „Ehemotive und Liebe“ <Berlin 1900>, in: Hedwig Dohm: „Die neue Mutter“ Neunkirch 1987, S. 63)

 

„Ein Grundirrtum der Eltern ist, dass sie die Kinder als ihr Eigentum, ihre Leib- und Seeleneigenen betrachten, von denen und an denen zu zehren ihr Recht ist.“
(aus: „Die neue Mutter“ <Berlin 1900>, in: Hedwig Dohm: „Die neue Mutter“, Neunkirch 1987, S. 13)

 

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