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Gedanken und Einfälle kreativer Frauen

Henriette Herz

5. 9. 1764 – 22. 10. 1847
Salonière der Frühromantik

„Die Frauen herrschen nicht mehr in der Gesellschaft, die Interessen der Männer drehen sich in derselben nicht mehr um sie, - da steckt der Fehler. Denn für die feine Geselligkeit sind nur die Frauen eigentlich bildend.“
(aus: Henriette Herz: „Erinnerungen“, in: „Henriette Herz in Erinnerungen Briefen und Zeugnissen“, hrsg. von Rainer Schmitz, Frankfurt a.M. 1984, S. 153)

 

„Es ist die Art meines Geschlechtes, daß wir in kleinen Dingen gute Beobachterinnen sind.“
(aus: Henriette Herz: „Erinnerungen“, in: „Henriette Herz in Erinnerungen Briefen und Zeugnissen“, hrsg. von Rainer Schmitz, Frankfurt a.M. 1984, S. 158)

 

„Nenne man mich immerhin eine <Lobrednerin der vergangenen Zeit>. Ganz fremd ist mir auch die gegenwärtige nicht, und wer weiß, ob diese mit ihrem kalten Verstande, ihrem schlecht verhehlten oder gar sich keck brüstenden Egoismus, ihrem vorherrschenden Streben nach materiellen Gütern jener Zeit der Hingebung an die Mitmenschen und des erfolgreichen Strebens nach geistigen Gütern von der Nachwelt vorgezogen werden wird!“
(aus: Henriette Herz: „Erinnerungen“, in: „Henriette Herz in Erinnerungen Briefen und Zeugnissen“, hrsg. von Rainer Schmitz, Frankfurt a.M. 1984, S. 204)



„Wäre ich ein Mann geworden, so hätte ich das was ich als Frau im kleinen trieb ins Große getrieben.“
(Brief an Ludwig Börne vom 24. März 1806, in: „Briefwechsel des jungen Börne und der Henriette Herz“, hrsg. von Ludwig Geiger. Oldenburg, Leipzig 1905, S. 160)

 

„Wohl lernt man die Menschen durch sich selbst allein kennen. Von uns geht die Menschenkenntniß aus, wer sich selbst nicht kennt der kann keinen andern beurtheilen – die Anschauung des eigenen Gemüths macht uns fähig das fremde anzuschauen, die Selbstkenntniß ist gleichsam das Organ durch die wir andere erkennen. Keine Leidenschaft, oder doch keine Wirkung derselben, können wir beurtheilen, erkennen wenn wir Sie nicht, zum Theil wenigstens aus eignem Gefühl können.“
(Brief an Ludwig Börne vom 26. März 1805, in: „Briefwechsel des jungen Börne und der Henriette Herz“, hrsg. von Ludwig Geiger. Oldenburg, Leipzig 1905, S. 141f.)

 

(zusammengestellt von Eileen Simonow)

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