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Gedanken und Einfälle kreativer Frauen

Bertha von Suttner

9 .6. 1843 – 21. 6. 1914
Romanautorin, Journalistin, Friedensaktivistin, Friedens-Nobelpreisträgerin

„Nicht weil sie Töchter, Gattinnen und Mütter sind, wollen die modernen Frauen an der Institution ‚Krieg’ rütteln, sondern sie tun es, weil sie die vernünftige Hälfte einer vernünftig gewordenen Menschheit geworden sind und einsehen, dass der Krieg ein Hemmnis der Kulturentwicklung darstellt und dass er von jedem Standpunkte – dem moralischen wie dem ökonomischen, dem religiösen wie dem philosophischen – aus schädlich und verwerflich ist.“
(aus: Die Haager Friedenskonferenz. Tagebuchblätter. Dresden 1900, S. 106f.)

 

„Wo Verfolgte, Tyrannisierte, Verhungernde ihren Klageschrei erheben, dort eile man hin und interveniere, denn nicht innere Angelegenheit – Menschenangelegenheit ist’s.“
(aus: Briefe an einen Toten. 3. Aufl. Dresden 1904, S. 25f.)

 

„Eine jener <ewigen> Wahrheiten ist die, dass Frieden die Grundlage und das Endziel des Glückes ist, und eines jener Rechte ist das Recht auf das eigene Leben. Der stärkste aller Triebe, der Selbsterhaltungstrieb, ist gleichsam eine Legitimation dieses Rechtes, und seine Anerkennung ist durch ein uraltes Gebot geheiligt, welches heißt: 'Du sollst nicht töten’.“
(aus: Nobelpreisrede gehalten in Christiania, am 18.4.1905. In: Bertha von Suttner: Memoiren, hrsg. von Lieselotte von Reinken. Bremen 1965, S. 515)

 

„Und die Anhänger des Alten, des Bestehenden, haben einen gar mächtigen Bundesgenossen an dem Naturgesetz der Trägheit, an dem Beharrungsvermögen, das allen Dingen innewohnt gleichsam als Schutz gegen die Gefahr des Vergehens. Es ist also kein leichter Kampf, der noch vor dem Pazifismus liegt. Von allen Kämpfen und Fragen, die unsere so bewegte Zeit erfüllen, ist die Frage, ob Gewaltzustand oder Rechtszustand zwischen den Staaten, wohl die wichtigste und folgenschwerste.“
(aus: Nobelpreisrede gehalten in Christiania, am 18.4.1905. In: Bertha von Suttner: Memoiren, hrsg. von Lieselotte von Reinken. Bremen 1965, S. 520)

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