Frauen-Kultur-Archiv · Germanistisches Seminar II · Frauenförderung der Philosophischen Fakultät |
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![]() Die Mainzerin Kathinka Halein ist erst 14 Jahre, als ihre Mutter stirbt, der geisteskranke Vater kann die Familie nicht ernähren. So verlässt sie Mainz und arbeitet in typischen Frauenberufen der Zeit: als Gouvernante und in einem Erziehungspensionat für Mädchen. Später kehrt sie in ihre Heimatstadt zurück, um die jüngeren Geschwister zu unterstützen. Ihre Erfahrungen prägen ihr Verständnis für die politischen Ereignisse; wie ihre Mutter engagiert sie sich für politische Flüchtlinge und hilft Menschen, die in Not geraten sind. Sie schreibt Petitionen und sammelt Geld. In dieser Zeit beginnt sie mit dem Veröffentlichen von Gedichten, später kommen Artikel und Romane sowie Erzählungen hinzu. Ihre Themen findet sie neben konventionellen Stoffen auch in historisch-politischen Ereignissen. Mit einem Gedichtband über historische Frauen tradiert sie ein wichtiges Stück Frauengeschichte. ![]() Wie bei vielen politischen Frauen des 19. Jahrhunderts bleibt auch das von Kathinka Zitz vertretene Weiblichkeitsbild konventionell. Doch die Fakten ihres Lebens sprechen gegen eine solche Eingrenzung und zeigen eine politisch denkende und handelnde Frau, die auf ihre Weise ein Stück politische Frauengeschichte schreibt. Mechthilde Vahsen (aus: Wir Frauen. Das feministische Blatt, 2001, H.3)
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