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Cyrill
Cyrill von Alexandrien, ca. 381 - 444, Bischof
und Patriarch von Alexandrien, einer der Hauptvertreter der Alexandrinischen
Patristik. Er verteidigte, oft ränkereich und mit gewalttätigen
Mitteln, das Dogma der Trinität gegen alle Versuche in und außerhalb
der Kirche, es zugunsten monotheistischer Philosophien und Kulte in
Frage zu stellen. Entsprechend waren Kaiser Julian (Apostata), der
alexandrinische Neuplatonismus (Hypatia, die von seinen Anfängern ermordert
wurde), das Judentum und die antiochener Theologie seine Hauptgegner. Auf
dem Konzil zu Ephesus 431 bewirkte er die Verdammung der (antiochenischen)
Lehre des damaligen Patriarchen von Konstantinopel, Nestorius, und damit
zugleich die Abgeltung der (monotheistischen) Nestorianischen Kirche von
der trinitarischen Christenheit. Sein Eintreten für die Anerkennung
Marias als "Gottesgebärerin" trug wesentlich dazu bei, daß die
antiken Göttinnen-Kulte (der Isis in Ägypten, der Arthemis in
Griechenland und Kleinasien mit dem Zentrum in Ephesus) im christlichen Mariakult
weiterleben konnten und der christlichen Kirche darin weibliche
Anhängerschaft zuführte.
Werke in: Migne, Patrologia, Series Graeca, Bände 68-77. |
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