Hans
Henny Jahnns Begründung für „Ich habe den Preis der jetzt
achtundzwanzigjährigen Anna Seghers zuerkannt, weil ich eine starke
Begabung im Formalen gespürt habe. Bei großer Klarheit und
Einfachheit der Satz- und Wortprägung findet sich in den beiden Novellen
ein mitschwingender Unterton sinnlicher Vieldeutigkeit, der den Ablauf
des Geschehens zu einer spannenden Handlung macht. Die Funktionen des
Lebens erscheinen weniger wichtig als die Tatsache seiner Existenz. Die
Gestalten sind nicht so sehr Träger einer Handlung, als Äußerung
in ihnen wirksamer Kräfte. Darum verbrennt alles, was als Tendenz
erscheinen könnte, in einer leuchtenden Flamme der Menschlichkeit.“ |
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