„Das siebte Kreuz“

In sieben auf sieben Tage verteilten Kapiteln wird die Geschichte des aus dem Konzentrationslager entflohenen Häftlings Georg Heisler erzählt. Die mit ihm gemeinsam ausgebrochenen anderen sechs Häftlinge werden alle gefangen oder in den Tod getrieben und werden an gekuppte Platanen gestellt, die in Schulterhöhe mit Querbalken versehen und damit Kreuzen ähnlich sind. Georg Heisler gelingt durch die Hilfe unterschiedlicher Menschen die Flucht und das leere Kreuz wird im Laufe des Romans zum Symbol des Widerstandes.

„Ich werde einen kleinen Roman beenden, etwa 200 bis 300 Seiten, nach einer Begebenheit, die sich vor kurzem in Deutschland zutrug. Eine Fabel also, die Gelegenheit gibt, durch die Schicksale eines einzelnen Mannes sehr viele Schichten des faschistischen Deutschlands kennenzulernen.“

(Anna Seghers über „Das siebte Kreuz“ in einem Brief an Iwan Anissimow vom 23.9.1938)

Anna Seghers über den Erfolg ihres Romans „Das siebte Kreuz“ in den USA

„Man hat mir gesagt, zum Teil hat dieser Erfolg in den USA auch darauf beruht, weil viele Menschen zum erstenmal stutzig wurden; sie haben zum erstenmal verstanden, dass Hitler, bevor er sich auf fremde Völker gestürzt hat, den besten Teil seines eigenen Volkes kaputt gemacht hat.“

(Anna Seghers im Gespräch mit Christa Wolf, 1965)

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Erarbeitung:
Babette Dufrenne,
Franz Schwarz