Klaus
Mann im europäischem Exil
13. März 1933 Nachdem
die letzten Berliner Freunde Deutschland verlassen hatten, ging Klaus
Mann zunächst nach Amsterdam. Er lebte an wechselnden Orten, neben
Amsterdam u.a. in Paris, Sanary-sur-mer oder Küsnacht bei Zürich.
Am 10. Mai werden bei der Bücherverbrennung in Berlin
auch Schriften von Klaus Mann vernichtet.
Im September erscheint die erste von ihm betreute Ausgabe der literarischen
Monatszeitschrift Die
Sammlung im Amsterdamer Exilverlag Querido.
1934 Am 1. November wird Klaus Mann die deutsche Staatsangehörigkeit
aberkannt. Er ist zunächst staatenlos, erhält jedoch einen holländischen
Fremdenpass. In diesem Jahr erscheint sein erster Exilroman Flucht
in den Norden. Die Themen sind: Verbannung, Flucht aus dem Vaterland
und das Gefühl der Heimatlosigkeit
1935 Der Roman Symphonie Pathétique. Ein Tschaikowsky-Roman
erscheint. Die Themen sind: Heimatlosigkeit aber auch Ausgrenzung und
Homosexualität. Im Mai Teilnahme am PEN-Kongress in Barcelona; im
Juni Teilnahme am „Ersten internationalen Schriftstellerkongreß“
in Paris.
1936 Der Roman Mephisto
erscheint. Das Interesse für den Mephisto ist stark von
der Kennzeichnung als „Schlüsselroman“ geprägt,
wie er in der Exilpresse angekündigt wird. Für vier Monate reist
Klaus Mann mit Schwester Erika und ihrer „Pfeffermühle“
in die USA.

1937 (Klaus-Mann-Archiv,
München)
1937
Am 25. März erhält der Autor die tschechische Staatsbürgerschaft.
Im Mai/Juni durchläuft er eine Heroin-Entziehungskur in Ungarn.
Er verbringt den Sommer an der französischen Riviera mit der einzigen
Person, mit der er je eine Beziehung führte, mit dem jungen Journalisten
Thomas Quinn Curtiss. Er sollte später auch der wichtigste Geldgeber
für Klaus Mann sein. Seine Novelle Vergittertes Fenster über
den Freitod Ludwig II. erscheint. Ab September ist er wieder in den USA
zu Vorträgen, um seinen Lebensaufenthalt zu verdienen.
1938 Juni/Juli Klaus Mann berichtet zusammen mit Erika
Mann als Kriegsreporter vom Spanischen Bürgerkrieg.
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