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Die
Wiederentdeckung von Ernst Weiß
Alfred Döblin, im Jahre 1950 erster Vizepräsident der Literaturklasse
in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz, war der
erste, der sich bemühte, den damals in der Literaturwissenschaft
kaum beachteten Schriftsteller Ernst Weiß der literarischen Öffentlichkeit
wieder vorzustellen. Er schrieb an den Verleger Paul Gordon:
„Es würde mich in der Tat sehr interessieren,
mit Ihnen über den Nachlaß von Ernst Weiß mich zu unterhalten.
Wir haben an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz,
uns um die Frage der deutschen Literatur zu kümmern, und uns liegt
sehr daran, auch für die 'Verschollenen und Vergessenen', und für
die ehemals aus Deutschland vertriebenen Schriftsteller zu tun, was wir
können.“
1950 war jedoch noch keinerlei Nachlaß von Weiß
vorhanden und seine veröffentlichten Werke kaum irgendwo zu finden.
Der neue Editor Klaus-Peter Hinze erklärte 1977 - achtundzwanzig
Jahre nach jener ersten Initiative Alfred Döblins - es handle sich
um „einen Akt der Wiedergutmachung, den zu Unrecht vergessenen Ernst
Weiß in der Reihe Verschollene und Vergessene erneut dem
Publikum“ wieder vorzustellen. In der Folge hat Hinze bis heute
- neben der von Peter Engel erstmals 1973 herausgegebenen und immer noch
fortgeführten Reihe der Weiß-Blätter - die meisten
Publikationen zum Autor Ernst Weiß herausgegeben.
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Erarbeitung:
Babette Dufrenne |
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