Ernst Weiß

1882 Ernst Weiß wird als zweiter Sohn des jüdischen Tuchhändlers Gustav Weiß und dessen Frau Berta Weiß (geb. Weinberg) in Brünn / Mähren geboren.
1886 Am 24. November stirbt der Vater Gustav Weiß.
1902-1911 Nach bestandener Reifeprüfung nimmt Weiß sein Studium der Medizin in Prag und Wien auf. Nach der Promotion arbeitet er als Arzt in Bern, Berlin und Wien.
1913 Als Schiffsarzt kuriert er eine Lungentuberkulose aus, fährt nach Japan und Indien. Die Galeere, sein erster Roman, erscheint. Er macht die Bekanntschaft Franz Kafkas.


1914 Ernst Weiß wird zum Militär einberufen; er wird als Regimentsarzt eingesetzt.
1918 Weiß arbeitet in Prag; er schreibt und veröffentlicht weitere Romane.
1921 Er zieht nach Berlin. Verschiedene Erzählungen, Essays und Romane erscheinen.
1928 Für den Roman Boëtius von Orlamünde erhält er den Adalbert-Stifter-Preis und die Silbermedaille der Olympiade von Amsterdam.
1933 Kurz nach dem Reichstagsbrand fährt er zu seiner kranken Mutter nach Prag. Er pflegt sie bis zu ihrem Tode Mitte Januar 1934.
1934 Erscheinen seines Romans Der Gefängnisarzt oder Die Vaterlosen.
Weiß emigriert nach Paris. Er ist Mitarbeiter bei verschiedenen Emigrationszeitschriften; aufgrund seiner schlechten finanziellen Situation unterstützen ihn Thomas Mann und Stefan Zweig.
1936 Sein Stefan Zweig gewidmeter Roman Der arme Verschwender erscheint.
1938 Der Roman Der Verführer erscheint, Thomas Mann gewidmet. Er sendet seine erste Fassung von Der Augenzeuge als Wettbewerbsbeitrag bei der American Guild for German Cultural Freedom ein.
1939 Arbeit an der Neufassung des Augenzeugen, Veröffentlichung in der Exilzeitschrift „Maß und Wert“
1940 Beim Einmarsch der Deutschen in Paris am 15. Juni 1940 nimmt sich Weiß das Leben. In der Badewanne seines Hotels nimmt er Gift und schneidet sich die Pulsadern auf. Er stirbt erst am folgenden Tag im Krankenhaus.


 
Erarbeitung:
Babette Dufrenne