Ernst
Weiß: Der arme Verschwender
Im Österreich vor und nach dem ersten Weltkrieg läßt Weiß
seinen Ich-Erzähler den Konflikt mit seinem Vater austragen. Der
Sohn möchte als Psychiater ebenso berühmt werden wie der (übermächtige)
Vater als Augenspezialist, erlebt jedoch immer wieder in allen Bereichen
seines Lebens Mißerfolge. Im Verlauf des Romans verlieren die zwei
Frauen in seinem Leben, seine kranke reiche Freundin und das Dienstmädchen,
mit dem er ein Kind hat, an Bedeutung – er richtet seine Liebe auf
den Vater und konzentriert sich auf die Erfüllung seiner „Sohnespflicht“.
Alfred Döblin über Der arme Verschwender:
„Es ist das hundertprozentige Gegenteil
von Pathos und Gehobenheit. Der Autor strengt nie die Stimme an. Die Dinge
gleiten ganz reibungslos durch die simple Sprache. Es ist eine Erzählung
eher als ein Roman, das Buch berichtet und man hat (großes Lob)
das Gefühl, es könnte alles wahr sein.“
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