Das Internierungslager Gurs

Das Lager wurde 1939 in den Pyrenäen für spanische Bürgerkriegsflüchtlinge gebaut. Zwanzigtausend Flüchtlinge und Kämpfer der internationalen Brigaden lebten bereits dort, als zehntausend Frauen aus dem besetzten Teil Frankreichs dort eingeliefert wurden.


Baracke im Lager Gurs, 1940

Frauen unterschiedlichster Herkunft mussten auf engstem Raum zusammenleben. Durch mangelhafte Hygiene, Hunger, Kälte und fehlende Medikamente erkrankten viele an Cholera oder Ruhr. Zuletzt starben täglich 20 Menschen. Einige Hilfsorganisationen aus den USA und der Schweiz brachten Hilfe in Form von Nahrungsergänzungsmitteln, die jedoch bei weitem dem Bedarf nicht genüge leisten konnte.
Mit dem § 19 des Waffenstillstandvertrags vom 22.6.1940 verpflichtete sich die Vichy-Regierung, die Juden an Deutschland auszuliefern. Im März 1942 verließen die ersten Deportierungs-Transporte Frankreich in Richtung der Vernichtungslager in Deutschland. Aus Gurs waren fast viertausend Juden und Jüdinnen von dieser Maßnahme betroffen. Um diesem Schicksal zu entgehen, begingen viele der Frauen Selbstmord. Viele versuchten aus dem Lager zu fliehen.

 

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Journalistische Tätigkeit:
- 1919 – 1929,
Berlin & USA

- 1930 – 1933
Seit 1942 verschollen
Publikationsliste von Maria Leitner
 
Erarbeitung:
Hannelore Sánchez Penzo,
Julia Killet