Flucht aus Paris und letzte Lebenszeichen

Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen 1940 in Paris, wird Maria Leitner in ein Internierungslager in Südfrankreich gebracht, in das „Camp de Gurs“. Durch den §19 des Waffenstillstandsabkommens zwischen Deutschland und Frankreich gerät sie als Jüdin in akute Lebensgefahr. Unter unmenschlichen Bedingungen verbringt sie zwei Monate im Lager. Es gelingt ihr zu fliehen, zunächst nach Toulouse, später nach Marseille. Auf dieser, ihrer letzten Flucht verliert sie ihre ganze Habe.

Ihre Bitten um Unterstützung werden immer verzweifelter. Sie hofft, dass Theodor Dreiser, bei dem sie als Sekretärin in Paris gearbeitet hatte, für sie in den U.S.A. bürgt, aber seine Briefe werden am Postschalter in Marseille nicht mehr abgeholt. Anna Seghers setzt sich für sie ein und erklärt, dass ihre Kollegin Maria Leitner einer Unterstützung würdig sei.

Am 4. März 1941 schreibt Maria Leitner ihren letzten Hilferuf.
Luise Kraushaar, selbst auf der Flucht, sieht sie in einem Marseiller Cafe allein an einem Tisch sitzen.
Alexander Abusch erinnert sich, dass er Maria Leitner illegal im Sommer 1941 in Marseille getroffen hat. Er gibt ihr bei diesem Treffen Ratschläge, wie sie Frankreich doch noch verlassen könne.

Journalistische Tätigkeit:
- 1919 – 1929,
Berlin & USA

- 1930 – 1933
Seit 1942 verschollen
Publikationsliste von Maria Leitner
 
Erarbeitung:
Hannelore Sánchez Penzo,
Julia Killet