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Lebensweg
1892 Walter Benjamin
wird am 15. Juli in Berlin als Sohn des Kaufmanns Emil Benjamin und seiner
Frau Pauline (geb. Schoenflies) geboren. Er wächst in einem großbürgerlichen,
assimilierten jüdischen Elternhaus auf.
1912-15 Studium der Philosophie in Freiburg/Breisgau
und der Germanistik in Berlin
1915-1917 Bekanntschaft mit dem jüdischen Religionshistoriker
Gershom Scholem und Werner Kraft; Studium in München
1917 Hochzeit mit Dora Sophie Kellner; Studium in Bern.
1918 Geburt des Sohnes Stefan Rafael
1919 Promotion in Bern mit der Arbeit „Der Begriff
der Kunstkritik in der deutschen Romantik“
1923 Vorbereitung einer Habilitation für Neuere
Deutsche Literaturgeschichte an der Universität Frankfurt/M.; Bekanntschaft
mit Theodor W. Adorno und Siegfried Kracauer
1924 Begegnung mit der russischen Regisseurin und Revolutionärin
Asja Lazis und erste Beschäftigung mit dem Marxismus
1925 Scheitern der Habilitation
1926 Beginn der journalistischen Arbeit für die
„Frankfurter Zeitung“ und die „Literarische Welt“
1927 Beginn der Arbeit am „Passagen-Werk“
1929 Bekanntschaft mit Bertolt Brecht
1931 Erste Selbstmordabsichten
1932 Ab April dreimonatiger Aufenthalt
in Ibiza als vorweggenommenes Exil
1933 Emigration nach Paris; Beginn der Arbeit für
das Institut für Sozialforschung in Frankfurt unter der Leitung von
Max Horkheimer. Von April bis September lebt er auf Ibiza.
1934-35 Aufenthalte in Skovsbostrand (Dänemark)
bei Bertold Brecht und in San Remo bei seiner geschiedenen Frau (Scheidung
1930); Freundschaft mit Hannah Arendt, Hermann Hesse und Kurt Weill
1936 Unter dem Pseudonym Detlef Holz veröffentlicht
er die kommentierte Briefsammlung „Deutsche
Menschen“.
1938 Letzter Aufenthalt bei Brecht in Skovsbostrand
1939 Ausbruch des Zweiten Weltkrieges; Ausbürgerung
und zeitweilige Internierung in Clos St. Joseph, Nevers
1940 Mitglied im Exil-PEN; Flucht nach Lourdes
Im August erhält er durch die Vermittlung Horkheimers ein Einreisevisum
in die USA. Doch die notwendigen Papiere zur Ausreise fehlen und Walter
Benjamin versucht aus Frankreich nach Spanien zu fliehen. In der Nacht
vom 26. auf den 27. September nimmt er sich in dem spanischen Grenzort
Port-Bou das Leben.
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Erarbeitung:
Ute Grasshoff,
Ruth Sandhagen |
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