Der erfolgreiche Autor 1919-1933

Seine größten literarischen Erfolge erzielte der 1881 in Wien geborene Stefan Zweig in den 20er Jahren. Er verfasste Gedichte, Feuilletons, Biographien, Erzählungen, Novellen und Übersetzungen, Dramen und Legen, um nur einen Teil seiner umfangreichen Arbeiten zu nennen. Zwar war er als Schriftsteller schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts tätig (sein erster Gedichtband „Silberne Saiten“ erschien 1901), doch eine große Popularität erlangten die früh entstandenen Werke noch nicht.


1926

„Er fühlte, sich jetzt bewähren zu müssen und Endgültiges zu leisten“, nachdem er nach dem Ende des Ersten Weltkrieges, der ihn als Pazifist hatte depressiv werden lassen und seinen Glauben an die Vervollkommnungsmöglichkeit der Menschen erschüttert hatte, wieder aufatmen konnte und neue Strömungen in Kunst und Literatur sichtbar wurden.

Er unternahm viele Reisen in andere Länder, zusammen mit seiner ersten Frau Friderike, und es gelang ihm, die neuen Erfahrungen produktiv umzusetzen. Seine Beliebtheit wuchs mit dem Erscheinen immer neuer Werke stetig an. So schrieb er in den zwanziger Jahren u.a. „Amok“ (1922), „Angst“ (1922), „Der Kampf mit dem Dämon“ (1925) oder „Die Dichter ihres Lebens“ (1927).

Den größten Erfolg der 20er Jahre hatte Zweig mit „Sternstunden der Menschheit. Fünf historische Miniaturen“ (1927), wovon 250 000 Exemplare binnen kurzer Zeit verkauft wurden. Neben seiner eigenen schriftstellerischen Tätigkeit engagierte er sich für weitgehend unbekannte Autoren, indem er ihre Manuskripte las, sie kritisch beriet und ihnen Verleger vermittelte. In der Phase bis 1933 setzte er sich für die geistige Einheit Europas ein und engagierte sich auf internationaler Ebene mit vielen Vorträgen.

 
Erarbeitung:
Daniela Broich,
Caroline Sander