Lebensweg 1933-1942

1933 Bei den Bücherverbrennungen am 10. Mai werden auch Stefan Zweigs Bücher den Flammen überantwortet. In Deutschland dürfen seine Werke nicht mehr vertrieben werden. Bis 1938 erscheinen Zweigs Bücher im Verlag von Herbert Reichner in Wien.
In Basel erfolgen die Vorarbeiten zu „Triumph und Tragik des Erasmus von Rotterdam“.

Februar 1934 Nach der polizeilichen Hausdurchsuchung seines Salzburger Hauses am Kapuzinerberg nach Waffen verlässt er Österreich und siedelt nach London über. Friderike Zweig bleibt in Salzburg. Die Veröffentlichung von „Triumph und Tragik des Erasmus von Rotterdamm“ erfolgt im Herbert Reichner Verlag Wien. Reise mit seiner Sekretärin Lotte Altmann nach Schottland. Arbeit an der Biographie über Maria Stuart.

1935 Die Biographie „Maria Stuart“ erscheint in Wien.

1936 „Arturo Toscanini. Ein Bildnis“ und „Castellio gegen Calvin oder Ein Gewissen gegen die Gewalt“ (Wien) werden veröffentlicht. 1. Reise nach Brasilien.

1937 Es erscheint die Legende „Der begrabene Leuchter“ und „Begegnungen mit Menschen, Büchern, Städten“ (Wien). Trennung von seiner Frau Friderike.

1938 Stefan Zweig fährt mit Lotte Altmann nach Portugal; arbeitet an einer Biographie über „Magellan. Der Mann und seine Tat.“, die im gleichen Jahr in Wien erscheint. Nach dem Anschluss Österreichs ans Dritte Reich beantragt Zweig die britische Staatsbürgerschaft.

1939 Der Roman „Ungeduld des Herzens“ erscheint in englischer Sprache in London, auf Deutsch in Exilverlagen in Stockholm und Amsterdam, ebenso „Worte am Grabe Sigmund Freuds“ (London). Er heiratet Lotte Altmann, das Ehepaar lebt in Bath.

1940 Aufenthalt in New York, Vortragsreisen durch Brasilien, Argentinien und Uruguay.

1941 Der Band „Brasilien. Ein Land der Zukunft“ erscheint in einer deutschen, englischen, portugiesischen, spanischen, schwedischen, und französischen Ausgabe: Zweig arbeitet an der „Schachnovelle“ und beendet die Autobiographie „Die Welt von Gestern“. Er beginnt eine Studie über „Montaigne“. Das Ehepaar lebt im Höhenkurort Petropolis.

1942 Veröffentlichung der „Schachnovelle“ in Buenos Aires. Am 22. Februar begeht Stefan Zweig zusammen mit seiner Frau Selbstmord. Entgegen dem testamentarischen Wunsch erhält das Ehepaar Zweig ein Staatsbegräbnis am Friedhof von Petropolis.

Im Mai 1942 beschließt die Wiener Universität, Stefan Zweig den Doktortitel abzuerkennen

 
Erarbeitung:
Daniela Broich,
Caroline Sander