Ernst Toller

1. Dez. 1893 Ernst Toller wird als Sohn eines wohlhabenden jüdischen Kaufmanns in Samotschin (Posen) geboren.
1914 Er zieht als Freiwilliger begeistert in den Krieg und kommt als Pazifist zurück.
1918 Toller wird Mitglied der USPD (Unabhängige Sozialdemokratische Partei
Deutschlands) und der Räterepublik in München
1919 Wegen Hochverrats wird er zu 5 Jahren Haft verurteilt.
1919-1924 Haftzeit in Niederschönenfeld
Während seiner Haftzeit avanciert Toller zum berühmtesten politischen Gefangenen Deutschlands. In dieser Zeit entstehen die Dramen: „Masse Mensch“, „Der entfesselte Wotan“, „Die Maschinenstürmer“, „Der deutsche Hinkemann“.
1924-1932

Wirken in der Weimarer Republik
Toller setzt sich für politische Gefangene ein, engagiert sich für den Pazifismus und gegen die staatliche Zensur. Schon früh erkennt er die Gefahr, die von Hitler ausgeht. In dieser Phase experimentiert er mit verschiedenen Ausdrucksmitteln wie Hörspiel, Prosa, öffentliche Reden und schreibt die Dramen: „Hoppla, wir leben!“, „Feuer aus den Kesseln“, „Die blinde Göttin“.


Toller als Regisseur

 

1933-1939 Zeit im Exil
27. Februar 1933 In der Nacht des Reichstagsbrands stürmt die SA Tollers Wohnung, der sich jedoch anlässlich einer Rede in der Schweiz befindet. Seine Wohnung wird verwüstet, sein Eigentum konfisziert.
10. Mai 1933 Tollers Werke „Die Wandlung“, „Masse Mensch“, „Die Maschinenstürmer“ und „Das Schwalbenbuch“ werden im Rahmen der Bücherverbrennung dem Feuer übergeben.
23. August 1933 Dem Autor wird die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt.
1934 Er verlässt Zürich und geht ins Londoner Exil.
1936 Während einer Vortragsreise durch die USA und Kanada hat er ca. 50 öffentliche Auftritte.
1938 Er lässt sich in New York nieder; die Dramen: „Nie wieder Friede“ und „Pastor Hall“ entstehen. Toller initiiert eine Hilfsaktion für die zivilen Opfer des spanischen Bürgerkriegs; diese scheitert jedoch infolge Francos militärischen Sieges scheitert.
22. Mai 1939 Ernst Toller erhängt sich in seinem New Yorker Hotelzimmer.